Monika Bödeker
Heilpraktikerin
 
 

Vitamin-D-Therapie

Noch bevor Vitamin-D überhaupt entdeckt wurde, wussten schon viele alte Kulturen von der Heilkraft der Sonne. Auch der berühmte griechische Arzt Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.) setzte zur Behandlung körperlicher und seelischer Leiden auf die segensreichen Wirkungen des Sonnenlichtes. Auch in der Literatur wurde davon berichtet. So beschreibt Thomas Mann in seinem Roman "Der Zauberberg" die heilsame Wirkung des Sonnenlichts auf Tuberkulosekranke in Davoser Sanatorien.

Im Zeitalter der Industrialisierung erkrankten immer mehr Kinder an Rachitis, was zu vermehrten Forschungen in diesem Bereich führte. Der US-amerikanische Biochemiker Elmer Verner McCollum entdeckte im Lebertran ein essenzielles Vitamin mit antirachitischer Wirkung und nannte es Vitamin-D. Dem deutschen Chemiker Adolf Windaus gelang 1927 die chemische Struktur zu entschlüsseln und bekam dafür 1928 den Nobelpreis der Chemie.

Detaillierte Informationen zur Vitamin-D-Therapie:
1. Was ist Vitamin-D?
2. Welche Faktoren beeinflussen die Vitamin-D-Bildung?
3. Wieviel Vitamin-D ist in Nahrungsmitteln vorhanden?
4. Welchen Einfluss hat Vitamin-D auf unsere Gesundheit?
5. Einsatz von Vitamin-D zur Vorbeugung und Therapie

 

1. Was ist Vitamin-D?


Vitamin-D - das Sonnenhormon

Vitamin-D - das Sonnenhormon

Vitamin-D ist eigentlich ein Hormon und wird aus Cholesterin hergestellt. Es entsteht im Körper durch verschiedene Umwandlungsprozesse u.a. in der Leber, den Nieren und in der Haut. Erst durch Einwirkung von UVB-Strahlung im Sonnenlicht und die dabei auftretende Wärme kann die Vorstufe von Vitamin-D in das aktive Vitamin-D umgewandelt werden.

 

2. Welche Faktoren beeinflussen die Vitamin-D-Bildung?

Die ausreichende Vitamin-D-Bildung ist schon davon abhängig, wie weit wir vom Äquator entfernt sind, denn in Regionen, die nördlich des 40. Breitengrades liegen, das entspricht in etwa einer gedachten Linie durch Rom, ist die Vitamin-D-Versorgung in den Wintermonaten von Oktober bis März nicht ausreichend. Auch die Tageszeit ist von Bedeutung, denn nur in der Mittagszeit von 12-15 Uhr ist der Einfallwinkel der Sonnenstrahlung so, dass genügend Vitamin-D gebildet werden kann. Weitere Einflüsse haben Höhenlage, Bewölkung, und Luftverschmutzung, denn nur bei klarer Luft kommt genügend UVB-Strahlung durch. Zu den individuellen Faktoren gehören der Hauttyp, das Lebensalter, das Körpergewicht, die freie Körperoberfläche, die der Sonne ausgesetzt wird und die Aufenthaltsdauer im Freien. Die Bestrahlungsdauer ohne Sonnenschutzmittel ist je nach Hauttyp sehr unterschiedlich und kann individuell ermittelt werden.

Hinweis: Eine Überproduktion von Vitamin-D durch Sonneneinstrahlung ist nicht möglich, da sich der Körper selbst schützt, indem er bei weiterer Sonnenbestrahlung die Vorstufe von Vitamin-D wieder in unwirksame Moleküle abbaut.

 

3. Wieviel Vitamin-D ist in Nahrungsmitteln vorhanden?

Eine Zufuhr von Vitamin-D allein über die Nahrung ist schwer möglich, da Vitamin-D nur in wenigen Nahrungsmitteln wie Lachs, Thunfisch, Käse, Pilzen, Eiern in geringen Mengen vorhanden ist. So müsste man jeden Tag mindestens 30 Eier oder 2 kg Gouda essen, um auf ca. 2000 i.E. zu kommen.

 

4. Welchen Einfluss hat Vitamin-D auf unsere Gesundheit?

Vitamin-D beeinflusst nicht nur unsere Knochengesundheit, was allgemein bekannt ist, sondern beeinflusst mehr als 1000 Gene und hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem, auf die Muskulatur, auf Übergewicht, auf eine Schwangerschaft, auf Gehirn und Nerven, auf die Psyche und vieles mehr.

 

5. Einsatz von Vitamin-D zur Vorbeugung und Therapie

Ein Vitamin-D-Mangel kann sich auf unterschiedlichste Weise äußern, zu den drei folgenschwersten Mangelsymptomen gehören Knochenerkrankungen, Krebserkrankungen und eine erhöhte Sterblichkeit. Des Weiteren zeigt sich ein Vitamin-D-Mangel u.a. gehäuft bei folgenden Erkrankungen:

  • Atemwegsinfekte: Erkältung, grippaler Infekt, Grippe, Influenza, Bronchitis
  • Allergischer Formenkreis: Neurodermitis, Psoriasis, Ekzeme, Akne, Urtikaria, Sonnenallergie, Haarausfall, Asthma, Heuschnupfen
  • Autoimmunerkrankungen: Diabetes mellitus Typ 1, chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Multiple Sklerose, rheumatoider Arthritis
  • Gehirn: ADHS, Alzheimer, Depressionen, Entwicklungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Parkinson
  • Herz-Kreislauferkrankungen: Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall
  • Hormonelle Störungen: Erektionsstörungen, unerfüllter Kinderwunsch, Schilddrüsenerkrankungen
  • Kalkablagerungen: Arteriosklerose
  • Knochenerkrankungen: Osteoporose, Rachitis, Knochenerweichung
  • Krebserkrankung
  • Muskulatur: Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Muskelschwund
  • Übergewicht
  • Vegetative Dystonie: chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit
  • Verdauungsprobleme: Leaky-Gut-Syndrom, Verstopfung
 

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